Therapeutisches Klettern mit der Kletterwand
Kinder mit Störungen im Bereich der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung sind oft frustriert in ihrer Alltagsbewältigung und Selbständigkeit. Sie versuchen meist ihre Defizite zu
überspielen oder Herausforderungen zu vermeiden und haben daher häufig einen Erfahrungsmangel.
Das ergotherapeutische Klettern ist besonders für Kinder und Jugendliche mit Wahrnehmungsstörungen und anderen Beeinträchtigungen geeignet, denn dieser ganzheitliche Ansatz holt die Kinder auf ihrer
jeweiligen Entwicklungsstufe ab. Im Sinne der Sensorischen Integrationstherapie werden besonders die Basissinne (Gleichgewichtssinn, Körpersinn und Tastsinn) angesprochen. Die motorischen Komponenten
fordern eine Auge - Hand und bilaterale Koordination, Bewegungsplanung und Körperspannung werden gezielt angesprochen. Im kognitiven Bereich lernen die Kinder beim Klettern sowie Sichern sich zu
konzentrieren, Handlungen und Schritte zu planen und Regeln einzuhalten. Das Vertrauen in den Partner, die notwendige Kommunikation und das gemeinsame Erleben spricht die sozialen Aspekte an.
Psychisch werden die Kinder herausgefordert sich selbst einzuschätzen, die eigenen Grenzen und Ressourcen zu erfahren und mit den eigenen Ängsten umzugehen. Eine positive Auseinandersetzung mit dem
eigenen Körper steht im Vordergrund dieser Therapieform, wodurch das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gestärkt wird. Klettern bereitet Freude und macht Spass!